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Biblio­me­tri­sche Indi­zes, wie der Hirsch­fak­tor (H‑Index), rei­chen allei­ne nicht aus, um geeig­ne­te Bewer­ber für eine Pro­fes­sur im Bereich Indus­trie 4.0 und der Tech­nik- wis­sen­schaf­ten aus­zu­wäh­len. Des­halb haben der For- schungs­bei­rat und die For­schungs­part­ner in dem vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) geför­der­ten Pro­jekt Eva­li­tech eine neue Metrik mit zahl- rei­chen Indi­ka­to­ren ent­wi­ckelt, die Beru­fungs­kom­mis­si- onen zukünf­tig bei der Bewer­ber­aus­wahl unter­stüt­zen können.

I. Ein­lei­tung

Aktu­ell ist die Aus­wahl qua­li­fi­zier­ter Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber für Pro­fes­su­ren und wis­sen­schaft­lich- tech­ni­sche Füh­rungs­po­si­tio­nen im Bereich Indus­trie 4.0 (I4.0) eine Her­aus­for­de­rung. Der Bedarf an Fach­kräf­ten ist hoch. Zudem gibt es vie­le regio­na­le und bun­des­wei­te För­der­pro­gram­me, um neue For­schungs­zen­tren und Pro­fes­su­ren an Uni­ver­si­tä­ten und Fach­hoch­schu­len auf die­sen Zukunfts­fel­dern ein­zu­rich­ten. Aus die­sen Grün- den lau­fen der­zeit par­al­lel zahl­rei­che Beru­fungs­ver­fah- ren. Eine für I4.0 und die Tech­nik­wis­sen­schaf­ten gee­ig- nete und trans­pa­ren­te­re Indi­ka­to­rik soll nun dazu bei- tra­gen, qua­li­fi­zier­te Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten für die zu beset­zen­den Stel­len zu fin­den und Fehl­be­ru­fun- gen wei­test­ge­hend aus­zu­schlie­ßen. Die neue Indi­ka­to­rik soll in Form eines Soft­ware­tools zum Ein­satz kom­men und Beru­fungs­kom­mis­sio­nen beim Ent­schei­dungs­ver- fah­ren unter­stüt­zen. Noch immer sind biblio­me­tri­sche Indi­zes (z.B. H‑Index) aus­schlag­ge­bend, wenn es um die Bemes­sung wis­sen­schaft­li­cher Leis­tun­gen in Beru­fungs- ver­fah­ren geht. Die publi­ka­ti­ons­ba­sier­te Indi­ka­to­rik greift im Bereich der Tech­nik­wis­sen­schaf­ten und Indus- trie 4.0 jedoch zu kurz. Daher müs­sen zukünf­tig noch wei­te­re wesent­li­che Kri­te­ri­en Berück­sich­ti­gung finden.

Eva­li­tech bie­tet einen Ansatz, um bis­he­ri­ge Ver­fah- ren durch eine ange­mes­se­ne Indi­ka­to­rik für die Technik-

wis­sen­schaf­ten und für I4.0 zu ergän­zen und Beru­fungs- ver­fah­ren im Bereich der indus­tri­el­len KI zu opti­mie­ren. Hier­für wur­de im Rah­men einer Vor­un­ter­su­chung eine neue Eva­lua­ti­ons­me­trik auf der Basis von Metho­den der Künst­li­chen Intel­li­genz ent­wi­ckelt und pilot­ar­tig imp­le- men­tiert. Die neue Metrik beinhal­tet spe­zi­ell für I4.0 re- levan­te Kri­te­ri­en, die inner­halb eines Aus­wahl­pro­zes­ses an ent­spre­chen­de Stel­len ange­mes­sen ange­passt wer­den kön­nen. Um die Indi­ka­to­rik zu ent­wi­ckeln und geeig­ne- te Kri­te­ri­en aus­zu­wäh­len, haben die For­schungs­part­ner in dem Pro­jekt öffent­lich zugäng­li­che Daten­quel­len er- mit­telt, auf ihre Eig­nung geprüft und ana­ly­siert. Auf die- se Wei­se konn­ten Kri­te­ri­en iden­ti­fi­ziert wer­den, die in- divi­du­el­le For­schungs­leis­tun­gen und Erfah­run­gen im Wis­sen­schafts­ma­nage­ment sowie in der Aus­bil­dung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses erheb­lich umfäng­li- cher und prä­zi­ser als bis­her erfas­sen. Zur Erfas­sung ka- men fort­ge­schrit­te­ne KI-basier­te Sprach­tech­no­lo­gien wie Infor­ma­ti­on Retrie­val und Infor­ma­ti­ons­extrak­ti­on zum Ein­satz, um rele­van­te Infor­ma­tio­nen aus dem Inter- net abzu­ru­fen, zu extra­hie­ren und zu visua­li­sie­ren. Die Eva­li­tech-Metrik ist durch erfah­re­ne Exper­tin­nen und Exper­ten im I4.0‑Kontext getes­tet und eva­lu­iert wor­den. Auf Basis der gewon­ne­nen Daten konn­te eine neue Indi- kato­rik ent­wi­ckelt wer­den, um klas­si­sche Indi­ka­to­ren, wie den H‑Index, zu komplementieren.

An dem Pro­jekt waren das Deut­sche For­schungs­zen- trum für Künst­li­che Intel­li­genz (DFKI) und das Fraun- hofer-Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik (IML) betei- ligt. Die For­schungs­part­ner haben die Eva­li­tech-Metrik kon­zi­piert und in Form eines Demons­tra­tors pilot­ar­tig ent­wi­ckelt. Eben­so wur­de ihre Taug­lich­keit für die Tech- nik­wis­sen­schaf­ten im I4.0‑Kontext eva­lu­iert. Die Uber- metrics Tech­no­lo­gies GmbH stell­te als indus­tri­el­ler Ver- bund­part­ner die Roh­da­ten zur Ver­fü­gung und über­prüf- te, inwie­fern die Kri­te­ri­en­wer­te zu den Indi­ka­to­ren auto- mati­siert im Inter­net ermit­telt wer­den können.

Char­le­ne Röhl/Aljoscha Burchardt/Sven Schmeier/ Wolf­gang Wahlster/Michael Schmidt/Julius Mackowiak/Michael ten Hompel/Moritz Wer­ne- cke/Patrick Bunk/Julian Volland

Eva­li­tech: Eine neue Metrik zur Ver­ga­be von Pro­fes- suren für die Technikwissenschaften

Ord­nung der Wis­sen­schaft 2024, ISSN 2197–9197

14 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 1 (2024), 13–24

II. Publi­ka­ti­ons­ba­sier­te Metri­ken rei­chen nicht aus für Lehrstuhlvergabe

Noch immer wer­den zur Eva­lua­ti­on wis­sen­schaft­li­cher Leis­tun­gen über­wie­gend ein­schlä­gi­ge Indi­zes, wie der H‑Index her­an­ge­zo­gen. Infor­ma­ti­on zu Bewer­be­rin­nen und Bewer­bern wird meist aus im Inter­net öffent­lich und kos­ten­los ver­füg­ba­ren Daten­ban­ken, wie z.B. Web of Sci­ence, Goog­le-Scho­lar und Sco­pus bezo­gen. Die­se Daten­ban­ken brin­gen zum einen die Schwie­rig­keit mit sich, dass ins­be­son­de­re Print­me­di­en und Buch­pu­bli­ka­ti- onen meist schlecht abge­bil­det wer­den kön­nen. Rele­van- te Leis­tun­gen jen­seits der aka­de­mi­schen Publi­ka­ti­ons­tä- tig­keit, wie das Erzeu­gen von Soft­ware­tools und die Bereit­stel­lung kura­tier­ter Daten­sät­ze oder von Bench- mark-Tests, wer­den meist über­haupt nicht erfasst. Zum ande­ren ist die Daten­grund­la­ge sol­cher Daten­ban­ken nur schwer zu kon­trol­lie­ren, was nicht sel­ten zu Falsch- infor­ma­tio­nen führt. Heu­te wer­den bereits Kurse1 ange- boten, die Tipps und Tricks zur Ver­bes­se­rung des indi­vi- duel­len H‑Indexes anbie­ten, ohne dabei die wis­sen- schaft­li­che Leis­tung zu ver­bes­sern. Es hat sich gezeigt, dass aus den zuvor genann­ten Grün­den die bis­he­ri­gen Eva­lua­ti­ons­me­tri­ken den Anfor­de­run­gen zur Vor­aus- wahl von Pro­fes­su­ren und Füh­rungs­po­si­tio­nen für I4.0 und die Tech­nik­wis­sen­schaf­ten nur unzu­rei­chend gerecht wer­den. Der Bedarf an Exper­tin­nen und Exper- ten für indus­tri­el­le KI ist aber hoch und wird vor­aus- sicht­lich inner­halb der nächs­ten Jah­re durch wei­te­re Aus­schrei­bun­gen für Pro­fes­su­ren an Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len wei­ter stei­gen. Zudem besteht aktu­ell ein Man­gel an qua­li­fi­zier­ten deutsch­spra­chi­gen Bewer­be- rin­nen und Bewer­bern bei gleich­zei­ti­gen lukra­ti­ven Lehr­stuhl-Ange­bo­ten aus der Schweiz, Öster­reich und den Nie­der­lan­den sowie aus der Indus­trie-For­schung. Im Eva­li­tech-Pro­jekt haben die For­schungs­part­ner einen Lösungs­an­satz ent­wi­ckelt, um die Aus­wahl geeig­ne­ter Per­so­nen durch eine für I4.0 und die Tech­nik­wis­sen- schaf­ten ange­mes­se­ne Indi­ka­to­rik zu opti­mie­ren und Beru­fungs­kom­mis­sio­nen eine Hil­fe­stel­lung bei der Kan- dida­ten­wahl zu bieten.

III. Kon­zept der Evalitech-Metrik

Für die Kon­zep­ti­on der Eva­li­tech-Metrik haben die For- schungs­part­ner eine Ana­ly­se bis­he­ri­ger Ansät­ze und

  1. 1  Vgl. Ena­go Aca­de­my 2019.
  2. 2  Vgl. Harzing.com 2022.
  3. 3  Vgl. Cla­ri­va­te 2021.

Ange­bo­te durch­ge­führt, um die Anfor­de­rung an eine neue inno­va­ti­ons­ori­en­tier­te Eva­lua­ti­ons­me­trik für die Tech­nik­wis­sen­schaf­ten und spe­zi­ell für Indus­trie 4.0 zu sam­meln. So wur­den unter ande­rem Publish or Peri­sh2, Web of Sci­ence3, Goog­le Scho­lar4 und Seman­tic Scho­lar5 oder Sco­pus6 unter­sucht.

Zudem basiert die Eva­li­tech-Metrik auf einer Lis­te von Kri­te­ri­en, die im Vor­feld von der Deut­schen Aka­de- mie der Tech­nik­wis­sen­schaf­ten (aca­tech) vor­ge­schla­gen und von Prof. Wolf­gang Wahls­ter (DFKI) erwei­tert wurde:

• aca­tech – Deut­sche Aka­de­mie der Tech­nik­wis­sen- schaf­ten (Hrsg.): Qua­li­täts­kri­te­ri­en in den Tech­nik- wis­sen­schaf­ten. Emp­feh­lun­gen zur Bewer­tung von wis­sen­schaft­li­chem Erfolg. aca­tech POSITION. Mün­chen, 2018. URL: www.acatech.de/publikation/ qua­li­taets­kri­te­ri­en-in-den-tech­nik­wis­sen­schaf­ten- emp­feh­lun­gen-zur-bewer­tung-von-wis­sen­schaft­li- chem-erfolg/

• aca­tech – Deut­sche Aka­de­mie der Tech­nik­wis­sen- schaf­ten (Hrsg.): Beru­fun­gen in den Tech­nik­wis­sen- schaf­ten. Emp­feh­lun­gen zur Stär­kung von For- schung und Inno­va­ti­on. aca­tech POSITION. Mün- chen, 2018. URL: www.acatech.de/publikation/ beru­fun­gen-in-den-tech­nik­wis­sen­schaf­ten-emp­feh- lun­gen-zur-staer­kung-von-for­schung-und-inno­va- tion/

Auf die­ser Grund­la­ge wur­de ein initia­les, mul­ti­kri­te­ri­el- les Indi­ka­to­rik­kon­zept ent­wi­ckelt, das auf spe­zi­fi­sche Anfor­de­rungs­pro­fi­le je nach Auf­ga­ben­schwer­punkt adap­tiert wer­den kann. Die neue Metrik ist hier­ar­chisch geord­net und beinhal­tet die sie­ben Kate­go­rien Wis­sen- schaft, Com­mu­ni­ty, Aus- und Wei­ter­bil­dung, For- schungs­in­fra­struk­tur, Indus­trie, Öko­no­mie und Gesell- schaft, in denen 21 Kri­te­ri­en ent­hal­ten sind. Die­se wie­de- rum unter­glie­dern sich in 41 Teil­kri­te­ri­en. Publi­ka­tio­nen und der H‑Index sind zwar wei­ter­hin ein Bestand­teil der Metrik, sie wur­den aber um zahl­rei­che wei­te­re rele­van­te Kri­te­ri­en ergänzt und sind daher nicht mehr das zen­tra- le Bewertungskriterium.

Das Kern­er­geb­nis der Eva­li­tech-Indi­ka­to­rik ist in Abbil­dung 1 dar­ge­stellt. Tabel­le 1 bie­tet einen Über­blick über das Gesamt­kon­zept mit den 41 Teilkriterien.

4 Vgl. Goog­le 2022.
5 Vgl. AI12, The Allen Insti­tu­te for Arti­fi­ci­al Intel­li­gence 2022. 6 Vgl. Else­vier 2022.

Röhl/Burchardt/Schmeier/Wahlster/Schmidt/Mackowiak/Hompel/Wernecke/Bunk/Volland · 1 5 Eva­li­tech: Eine neue Metrik zur Ver­ga­be von Pro­fes­su­ren für die Technikwissenschaften

Abbil­dung 1: Kon­zept der Indikatorik7

7 For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0/acatech 2022.

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Mit den sie­ben Ober­ka­te­go­rien sind, laut der im Pro­jekt durch­ge­führ­ten empi­ri­schen Vali­die­rung der Eva­li­tech- Metrik, die rele­van­ten Berei­che zur Mes­sung wis­sen- schaft­li­cher Leis­tun­gen im I4.0 und tech­nik­wis­sen- schaft­li­chen Umfeld abgedeckt.

Im Bereich Wis­sen­schaft steht die inhalt­li­che Sei­te von For­schungs­leis­tun­gen im Vor­der­grund. Gemeint ist damit wis­sen­schaft­li­cher Out­put in Form von Publi­ka­ti- onen und ein­ge­la­de­nen Vorträgen.

Die Kate­go­rie Com­mu­ni­ty bezieht sich auf den Bei- trag von Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern in- ner­halb der wis­sen­schaft­li­chen Com­mu­ni­ty. Dies schließt die Lei­tung von For­schungs­ver­bün­den, die Or- gani­sa­ti­on von Ver­an­stal­tun­gen sowie den natio­na­len und inter­na­tio­na­len Wis­sens­aus­tausch in Form von wech­sel­sei­ti­gen Gast­auf­ent­hal­ten mit ein.

Die Kate­go­rie Aus- und Wei­ter­bil­dung umfasst Leis- tun­gen im Bereich Leh­re und Qua­li­fi­zie­rung an Hoch- schu­len. Dazu zäh­len Lehr­tä­tig­kei­ten im aka­de­mi­schen Kon­text, wie die Betreu­ung von Pro­mo­tio­nen und Stu­di- enar­bei­ten, aber auch gehal­te­ne betrieb­li­che Weiterbildungen.

Der Bereich For­schungs­in­fra­struk­tur umfasst die Leis­tung von For­schen­den an die wis­sen­schaft­li­che Com­mu­ni­ty. Dies schließt einer­seits den Auf­bau und die

Betreu­ung von For­schungs­ein­rich­tun­gen mit ein. Letz- teres bezieht sich ins­be­son­de­re auf phy­si­sche Orte, wie Lern­fa­bri­ken und Demons­tra­ti­ons­zen­tren. Das Kri­te­ri- um Daten und Platt­for­men umfasst wie­der­um Aspek­te im Bereich IT-Infra­struk­tur, wie die Erar­bei­tung von Trai­nings­da­ten­sät­zen. Die Leis­tung im Bereich Open Source Soft­ware kann bei­spiels­wei­se anhand von Bewer- tun­gen auf Git­Hub gemes­sen werden.

Beson­ders rele­vant für I4.0 ist der Bereich Indus­trie. Hier­zu zäh­len bedeu­ten­de Leis­tun­gen wie Pro­dukt­ent- wick­lung und die Betei­li­gun­gen an Nor­men, Richt­li­ni­en und Stan­dards sowie Pro­dukt- und Mes­se­prä­sen­ta­tio- nen. Erfah­run­gen im Bereich Per­so­nal­ver­ant­wor­tung und eige­ne erwor­be­ne Qua­li­fi­ka­tio­nen sind eben­falls re- levan­te Aspek­te die­ser Kategorie.

Der Bereich Öko­no­mie bezieht sich auf wirt­schaft­li- che Kri­te­ri­en. Dar­un­ter fal­len Pro­jekt- und Mit­te­lein- wer­bun­gen, Paten­te und Lizen­zen sowie Ausgründungen.

Mit der Kate­go­rie Gesell­schaft ist der wis­sen­schaft­li- che Bei­trag an die Gesell­schaft gemeint. Dies umfasst das Enga­ge­ment in Gre­mi­en sowie erwor­be­ne Wis­sen- schafts- und Inno­va­ti­ons­prei­se und die Prä­senz von Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern im Inter­net und bei Social Media.

Röhl/Burchardt/Schmeier/Wahlster/Schmidt/Mackowiak/Hompel/Wernecke/Bunk/Volland · 1 7 Eva­li­tech: Eine neue Metrik zur Ver­ga­be von Pro­fes­su­ren für die Technikwissenschaften

Tabel­le 1: Über­sicht der Indi­ka­to­rik mit 7 Ober­ka­te­go- rien, 21 Kri­te­ri­en und 41 Teilkriterien8

8 For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0/acatech 2022.

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Im Anschluss an die Kon­zept­ent­wick­lung haben die For­schungs­part­ner die vor­ge­schla­ge­ne, neue Metrik an- hand von Inter­views mit Exper­tin­nen und Exper­ten für I4.0 einer empi­ri­schen Vali­die­rung unter­zo­gen. Unter den betei­lig­ten Test­per­so­nen befan­den sich sowohl tech- nik­wis­sen­schaft­li­che Uni­ver­si­täts-Pro­fes­so­ren als auch Indus­trie­for­sche­rin­nen und ‑for­scher, deren Feed­back und Pro­fil­an­ga­ben für die Eva­lu­ie­rung der Indikatorik

her­an­ge­zo­gen wur­den. Bei der Vali­die­rung wur­den die spe­zi­ell für I4.0 und die Tech­nik­wis­sen­schaf­ten gewähl- ten Indi­ka­to­ren von den Exper­ten als sehr posi­tiv auf­ge- nom­men, Detail­ver­bes­se­run­gen sind bereits in dem oben prä­sen­tier­ten Vor­schlag ent­hal­ten. Eine Kri­tik war, dass aktu­ell ein Groß­teil der Kri­te­ri­en über­wie­gend noch auf Per­so­nen zutrifft, die bereits Pro­fes­so­ren oder Füh­rungs­kräf­te in den Tech­nik­wis­sen­schaf­ten sind. Ziel

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Abbil­dung 2: Bau­stei­ne der Eva­li­tech-Metri­k9
9 For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0/acatech 2022.

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ist es jedoch, zukünf­tig eben­falls Jung­ta­len­te zu erfas­sen. Dafür und für eine wei­te­re Schär­fung und Spe­zi­fi­zie­rung der Kri­te­ri­en der Eva­li­tech-Metrik ist daher noch wei­te- re For­schung notwendig.

IV. Eva­li­tech-Demo: Assis­tenz­sys­tem für Beru­fungs- verfahren

Im wei­te­ren Ver­lauf des Pro­jekts haben die For­schungs- part­ner geprüft und eva­lu­iert, inwie­fern die Wer­te zu den gewähl­ten Indi­ka­to­ren durch gän­gi­ge KI-basier­te Sprach­tech­no­lo­gien auto­ma­ti­siert im Inter­net ermit­telt wer­den kön­nen. Für eini­ge aus­ge­wähl­te Kri­te­ri­en wur­de im Kon­sor­ti­um ein Kon­zept ent­wi­ckelt, um die Techno-

logien im Bereich der Infor­ma­ti­ons­su­che anzu­pas­sen und ers­te Roh­da­ten-Ergeb­nis­se zu Erwäh­nun­gen von Per­so­nen im Zusam­men­hang mit aca­tech und Indus­trie 4.0 bereitzustellen.

Anschlie­ßend haben die For­schungs­part­ner die ge- sam­mel­ten Daten und das drei­stu­fi­ge Ord­nungs­sche­ma, bestehend aus den 7 Ober­ka­te­go­rien, 21 Kri­te­ri­en und 41 Teil­kri­te­ri­en, in eine funk­tio­na­le Web­ap­pli­ka­ti­on über- führt. Anhand meh­re­rer Test­durch­läu­fe konn­te bei­spiel- haft der posi­ti­ve Nut­zen des Eva­li­tech-Assis­tenz­sys­tems bei der Kan­di­da­ten­aus­wahl ver­deut­licht wer­den. Die mul­ti­di­men­sio­na­le Dar­stel­lung und die sys­te­ma­ti­sche Gewich­tung der Kri­te­ri­en­wer­te haben sich bei der Kan- dida­ten­su­che als hilf­reich erwie­sen. Eine explorative,

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Abbil­dung 3: Heat­map-Ansicht der Kategorien.

20 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 1 (2024), 13–24

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score-basier­te Kan­di­da­ten­su­che bot im Demons­tra­tor zusätz­lich eine Hil­fe­stel­lung, um mit­tels Fil­ter­funk­tio- nen ein Such­pro­fil aus meh­re­ren Kan­di­da­ten im Ver- gleich zu bilden.

Abbil­dung 2 zeigt die drei zen­tra­len, im Demons­tra­tor umge­setz­ten Bau­stei­ne Kri­te­ri­en, Wer­te und Pro­fi­le der Eva­li­tech-Metrik.
Scores pro Kan­di­dat und Kri­te­ri­um im Wer­te­be­reich von 0 bis 100 erfolg­te unter Berück­sich­ti­gung aller Kan- dida­tin­nen und Kan­di­da­ten im Eva­li­tech Metrik-Pool. Auf die­se Wei­se wer­den alle Teil­neh­men­den in das Tie- fen-Bin­ning mit ein­be­zo­gen, um eine ver­gleich­ba­re Bewer­tung zu ermöglichen.

Um die Vor­auswahl der Kan­di­da­ten je nach Auf­ga­ben- schwer­punkt zu erleich­tern, haben die For­schungs­part- ner zudem drei vor­de­fi­nier­te Aus­wer­tungs­pro­fi­le für Wissenschaftlerinnen/ Wis­sen­schaft­ler, Entre­pre­neu­re und Influencerinnen/ Influen­cer erstellt.

Neben den drei vor­de­fi­nier­ten Aus­wer­tungs­pro­fi­len bestand die Mög­lich­keit, eine Gleich­ver­tei­lung auszu-

wäh­len oder ein indi­vi­du­el­les Pro­fil zu erstel­len. Bei der frei­en Gestal­tung eines Pro­fils konn­te auf jeder Ebe­ne des Ord­nungs­sche­mas eine freie Gewich­tung vor­ge­nom- men oder bestimm­te Ein­trä­ge voll­stän­dig ent­fernt wer- den. Durch die Kom­bi­na­ti­on der Aus­wer­tungs­pro­fi­le mit den Kri­te­ri­en­wer­ten ergab sich der Eva­li­tech- Gesamt­score, der eine Ver­gleich­bar­keit in der Bewer- tung der Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten auf Basis ein- heit­li­cher Kri­te­ri­en ermög­lich­te. Die Anga­ben zur Quel- len­her­kunft der Kri­te­ri­en­wer­te und die fle­xi­ble Gestal­tung der Aus­wer­tungs­pro­fi­le soll­ten außer­dem eine maxi­ma­le Trans­pa­renz für die Beru­fungs­kom­mis­si- on in der Beur­tei­lung der zur Aus­wahl ste­hen­den Per­so- nen sicherstellen.

Abbil­dung 4: Heat­map-Ansicht des drei­stu­fi­gen Ord- nungsschemas.

Abbil­dun­gen 3 und 4 zei­gen einen Aus­schnitt der Eva- litech-Web­ap­pli­ka­ti­on. Die ers­te Spal­te der Heatmap

Röhl/Burchardt/Schmeier/Wahlster/Schmidt/Mackowiak/Hompel/Wernecke/Bunk/Volland · 2 1 Eva­li­tech: Eine neue Metrik zur Ver­ga­be von Pro­fes­su­ren für die Technikwissenschaften

gibt den erreich­ba­ren Maxi­mal­wert an, der sich ergä­be, wenn ein Kan­di­dat oder eine Kan­di­da­tin in allen Ober- kate­go­rien, Kri­te­ri­en und Teil­kri­te­ri­en eines über­ge­ord- neten Aspekts oder eines ein­zel­nen Teil­kri­te­ri­ums das Kan­di­da­ten­feld anfüh­ren wür­de. Die erreich­ten Wer­te der jewei­li­gen Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten sind auf der hori­zon­ta­len Ach­se auf­ge­führt. Die Inten­si­tät der Farb­dar­stel­lung ver­an­schau­licht die Höhe der Wer­te im Ver­gleich zum erreich­ba­ren Maxi­mal­wert. In der ers­ten Zei­le der Matrix wird der Eva­li­tech-Gesamt­score in Blau dar­ge­stellt. Die zwei­te Zei­le zeigt im Ver­gleich dazu den H‑Index, der hier eben­falls Teil des Ord­nungs­sche­mas ist. Die­ses Bei­spiel ver­deut­licht, dass Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten, deren Leis­tung aus­schließ­lich anhand des H‑Index beur­teilt wür­de, bei der Eva­li­tech-Metho­de bes­ser abschnei­den könn­ten. Der Eva­li­tech-Ansatz bie- tet somit eine umfas­sen­de­re und trans­pa­ren­te­re Bewer- tungs­me­tho­de durch eine neu­ar­ti­ge, ange­mes­se­ne Indi- kato­rik, die spe­zi­ell auf die Anfor­de­run­gen der Tech­nik- wis­sen­schaf­ten zuge­schnit­ten ist.

V. Schrit­te zum Ein­satz der Evalitechmethode

Eva­li­tech hat einen neu­en Ansatz ent­wi­ckelt, um die Bewer­ber­aus­wahl für Pro­fes­su­ren im Bereich I4.0 und KI erheb­lich zu ver­bes­sern und damit Fehl­be­ru­fun­gen zu redu­zie­ren. Die neu­ar­ti­ge, trans­pa­ren­te und indi­vi­du- ell adap­tier­ba­re Indi­ka­to­rik ermög­licht eine erwei­ter­te und sys­te­ma­ti­sier­te Suche nach geeig­ne­ten Kan­di­da­tin- nen und Kan­di­da­ten. Am Bei­spiel einer Web­ap­pli­ka­ti­on konn­te zunächst exem­pla­risch der Mehr­wert der neu­en Indi­ka­to­rik und einer sys­te­ma­ti­schen Gewich­tung der Kri­te­ri­en­wer­te auf­ge­zeigt wer­den. Zudem wur­de eine Form der explo­ra­ti­ven, score-basier­ten Kan­di­da­ten­su- che pilot­ar­tig imple­men­tiert und ihr Nut­zen im Ver- gleich meh­re­rer Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten ver- deut­licht. Der Ein­satz der neu­en Metrik ermög­licht somit eine geziel­te Anpas­sung der Kri­te­ri­en an Stel­len im Bereich I4.0. Der vor­lie­gen­de Eva­li­tech-Ansatz bie­tet eine Hil­fe­stel­lung für Bewer­bungs- und Beru­fungs­ver- fah­ren, indem objek­ti­ve Infor­ma­ti­on bereit­ge­stellt wird und geeig­ne­te Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten gefun­den und unter­ein­an­der ver­gli­chen wer­den kön­nen. Die Eva- litech-Metho­de und ins­be­son­de­re die neu ent­wi­ckel­te inno­va­ti­ons­ori­en­tier­te Eva­lua­ti­ons­me­trik wur­den bereits von wich­ti­gen exter­nen Ver­tre­te­rin­nen und Ver- tre­tern des For­schungs­bei­rats der Platt­form I4.0 sowie von Fach­ex­per­tin­nen und Exper­ten für I4.0 posi­tiv auf- genom­men. In meh­re­ren Beru­fungs­ver­fah­ren wur­de die Eva­li­tech-Metho­dik mitt­ler­wei­le zur Unter­stüt­zung der

Aus­wahl von Füh­rungs­per­so­nal bereits erfolg­reich erprobt. So wur­de das Ver­fah­ren z.B. bei der Nach­fol­ge für eine Lei­tungs­po­si­ti­on eines gro­ßen Insti­tuts aus der vom BMBF geför­der­ten Alli­anz der Wis­sen­schafts­or­ga- nisa­tio­nen erfolg­reich auf infor­mel­ler Basis durch einen Gut­ach­ter erprobt und schließ­lich nach Zustim­mung der Gre­mi­en in einen Ruf umge­setzt. Auch wur­de Eva- litech bei der Beset­zung einer Pro­fes­sur an einer pri­va­ten Uni­ver­si­tät ein­ge­setzt. Auf­grund der Daten­schutz­be- stim­mun­gen in sol­chen Beru­fungs­ver­fah­ren kön­nen die Ergeb­nis­se des Eva­li­tech-Ein­sat­zes aber nicht publi­ziert werden.

Basie­rend auf den Ergeb­nis­sen von Eva­li­tech soll­te im nächs­ten Schritt ein trans­pa­ren­tes und öffent­li­ches Por­tal auf­ge­baut wer­den, in dem Pro­fi­le manu­ell ergänzt und auto­ma­ti­siert durch­sucht wer­den kön­nen. Dar­über hin­aus soll­te das Eva­li­tech-Por­tal durch die Opti­on zur Selbst­aus­kunft hin­sicht­lich der Kri­te­ri­en, die nicht auto- mati­siert ermit­telt wer­den kön­nen, eine Kon­trol­le und Nach­voll­zieh­bar­keit der Daten ermög­li­chen. Die Daten- grund­la­ge wird auf die­se Wei­se trans­pa­rent gemacht, da- mit das Ent­schei­dungs­gre­mi­um die Ver­trau­ens­wür­dig- keit der extra­hier­ten Infor­ma­ti­on prü­fen und ein­schät- zen kann. In vie­len Beru­fungs­ver­fah­ren sind bis­her po- ten­zi­el­le Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten auf­grund feh­len­der Infor­ma­ti­on zu rele­van­ten Kri­te­ri­en nicht be- rück­sich­tigt wor­den. Die bei Eva­li­tech vor­ge­se­he­ne auto- mati­sier­te Infor­ma­ti­ons­extrak­ti­on aus öffent­lich zu- gäng­li­chen digi­ta­len Quel­len kann hier unter­stüt­zen. Eva­li­tech zielt dabei kei­nes­falls dar­auf ab, eine Aus­wahl zu tref­fen, son­dern Daten ins­be­son­de­re im Rah­men von Beru­fungs­ver­fah­ren bereit­zu­stel­len, um bei der Aus­wahl geeig­ne­ter Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten zu unter­stüt- zen. Ein grund­le­gen­des Ziel die­ses Por­tals soll­te es daher sein, pas­sen­de Bewer­be­rin­nen und Bewer­ber sys­te­ma- tisch zu fin­den und die Arbeit der Aus­wahl­kom­mis­sio- nen durch eine fle­xi­ble und auf die Stel­len­aus­schrei­bung zuge­schnit­te­ne Indi­ka­to­rik zu erleichtern.

Lite­ra­tur

aca­tech 2018a
aca­tech – Deut­sche Aka­de­mie der Technikwissenschaf-

ten (Hrsg.): Qua­li­täts­kri­te­ri­en in den Tech­nik­wis­sen- schaf­ten. Emp­feh­lun­gen zur Bewer­tung von wis­sen- schaft­li­chem Erfolg. aca­tech POSITION. Mün­chen, 2018. URL: https://www.acatech.de/publikation/qualita- ets­kri­te­ri­en-in-den-tech­nik­wis­sen­schaf­ten-emp­feh­lun- gen-zur-bewer­tung-von-wis­sen­schaft­li­chem-erfol­g/ [Stand: 14.07.2022].

aca­tech 2018b

22 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 1 (2024), 13–24

aca­tech – Deut­sche Aka­de­mie der Tech­nik­wis­sen­schaf- ten (Hrsg.): Beru­fun­gen in den Tech­nik­wis­sen­schaf­ten. Emp­feh­lun­gen zur Stär­kung von For­schung und Inno­va- tion. aca­tech POSITION. Mün­chen, 2018. URL: https:// www.acatech.de/publikation/berufungen-in-den-tech- nik­wis­sen­schaf­ten-emp­feh­lun­gen-zur-staer­kung-von- for­schung-und-inno­va­ti­on/ [Stand: 14.07.2022].
AI12, The Allen Insti­tu­te for Arti­fi­ci­al Intel­li­gence 2022

Seman­tic Scho­lar, 2022, URL: https://www.semantic- scholar.org/. [Stand: 29.07.2022].
Cla­ri­va­te 2021

Web of Sci­ence, 2021, URL: https://www.webofsci- ence.com/wos/woscc/basic-search [Stand: 29.07.2022]. Cross­ref 2020

Cross­Ref Event Data, 2020, URL: https://www.cross- ref.org/services/event-data/ [Stand: 14.07.2022]. Else­vier, Sco­pus® 2022

Größ­te Abs­tract- und Zita­ti­ons­da­ten­bank für peer-re- view­te Fach­li­te­ra­tur, 2022, URL: https://www.elsevier. com/­de-de/­so­lu­ti­ons­/s­co­pus [Stand: 29.07.2022].
Ena­go Aca­de­my 2019

How to Suc­cessful­ly Boost Your H‑Index, 2019, URL: https://www.enago.com/academy/how-to-successfully- boost-your-h-index/ [Stand: 11.07.2022].
EURITO 2018

EURI­TO-Pro­jekt­sei­te, 2018, URL: http://www.eurito. eu [Stand: 15.07.2022].
For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0/acatech 2022

For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0/acatech – Deut­sche Aka­de­mie der Tech­nik­wis­sen­schaf­ten (Hrsg.): Neue inno­va­ti­ons­ori­en­tier­te Eva­lua­ti­ons­me­trik im Indus­trie 4.0 Umfeld auf KI Basis, 2022, DOI: 10.48669/ fb40_2022-05, URL: https://www.acatech.de/publikati- on/evalitech/ [Stand: 15.11.2023].
Fraun­ho­fer ISI 2019

Fraun­ho­fer-Insti­tut für Sys­tem- und Inno­va­ti­ons­for- schung – ISI, Pro­jekt­sei­te zu Data4Impact, 2019, URL: www.isi.fraunhofer.de/de/competence-center/innova- tions-wis­sens­oeko­no­mie/­pro­jek­te/­da­ta4im­pact. html#18415641231 [Stand: 15.07.2022]

Goog­le 2022
Goog­le Scho­lar, 2022, URL: https://scholar.google.

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Haus­ch­ke, C./Cartellieri, S./Heller, L. (2018): Refe-

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Stif­ter­ver­band 2019

Stif­ter­ver­band (Hrsg.) (2019): Open Sci­ence und Open Inno­va­ti­on. Neue Indi­ka­to­ren für die Ana­ly­se des Wis­sen- schafts- und Inno­va­ti­ons­sys­tems im digi­ta­len Zeit­al­ter. Dis­cus­sion Paper. URL: https://stifterverband.org/medi- en/o­pen-sci­ence-und-open-inno­va­ti­on [Stand: 14.07.2022].

United Nati­ons 2022
United Nati­ons, Depart­ment of Eco­no­mic and Social

Affairs Sus­tainable Deve­lo­p­ment, Do you know all 17 SDGs?, 2022, URL: https://sdgs.un.org/goals [Stand: 15.08.2022].
WiGeP und WGP 2021

Wis­sen­schaft­li­che Gesell­schaft für Pro­dukt­ent­wick- lung (WiGeP), Wis­sen­schaft­li­che Gesell­schaft für Pro- duk­ti­ons­tech­nik (WGP) (2021): Bewer­tung von For- schungs- und Inno­va­ti­ons­leis­tun­gen in Pro­dukt­ent­wick- lung und Pro­duk­ti­on. Sta­tus und Hand­lungs­emp­feh­lun- gen. Posi­ti­ons­pa­pier. URL: https://secureservercdn. net/160.153.137.99/b7s.1f6.myftpupload.com/wp-content/ upload­s/2022/05/­Fi­nal_­Wi­Ge­P_­Po­si­ti­ons­pa­pier_­Wi- GeP_un­d_WG­P_­Be­wer­tun­g_­von­_­For­schungs-_un­d_ Innovationsleistungen.pdf [Stand: 14.07.2022].
WiGeP und WGP 2021

Wis­sen­schaft­li­che Gesell­schaft für Pro­dukt­ent­wick- lung (WiGeP), Wis­sen­schaft­li­che Gesell­schaft für Pro- duk­ti­ons­tech­nik (WGP): Dar­stel­lung der Beson­der­hei­ten bei Beru­fun­gen in den Dis­zi­pli­nen Pro­dukt­ent­ste­hung, be- ste­hend aus Pro­dukt­pla­nung, Pro­dukt­ent­wick­lung und Pro­duk­ti­on. Posi­ti­ons­pa­pier. 2021. URL: https://se- cureservercdn.net/160.153.137.99/b7s.1f6.myftpupload. com/wp-con­ten­t/u­pload­s/2022/04/­Fi­nal_­Wi­GeP- WGP_Positionspapier_Berufungspraxis_02.pdf [Stand: 14.07.2022].
Wiki­me­dia Foun­da­ti­on 2019

Wiki­da­ta, 2019, URL: https://www.wikidata.org/ wiki/Wikidata:Main_Page [Stand: 14.07.2022].

Röhl/Burchardt/Schmeier/Wahlster/Schmidt/Mackowiak/Hompel/Wernecke/Bunk/Volland · 2 3 Eva­li­tech: Eine neue Metrik zur Ver­ga­be von Pro­fes­su­ren für die Technikwissenschaften

Das Pro­jekt Eva­li­tech wur­de vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) geför­dert (För­der- kenn­zei­chen 02P17D262).Der vor­lie­gen­de Arti­kel beruht auf den Ergeb­nis­sen der durch den For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0 und aca­tech – Deut­sche Aka­de- mie der Tech­nik­wis­sen­schaf­ten her­aus­ge­ge­ben Koope­ra- tions­pu­bli­ka­ti­on „Neue inno­va­ti­ons­ori­en­tier­te Eva­lua­ti- ons­me­trik im Indus­trie 4.0‑Umfeld auf KI-Basis – Bericht zum Pro­jekt Evalitech“.10

Deut­sches For­schungs­zen­trum für Künst­li­che Intel­li­genz GmbH — DFKI:

Char­le­ne Röhl, Rese­ar­che­rin und Pro­jekt­ma­na­ge­rin am Deut­schen For­schungs­zen­trum für Künst­li­che Intel­li­genz (DFKI). Sie hat in meh­re­ren natio­na­len und inter­na­tio­na­len Pro­jek­ten in den For­schungs­be­rei- chen Speech and Lan­guage Tech­no­lo­gy und Edu­ca- tio­nal Tech­no­lo­gy mit­ge­wirkt. Seit 2023 beschäf­tigt sie sich am Qua­li­ty and Usa­bi­li­ty Lab der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin mit E‑Learning im Hoch­schul­be- reich.

Dr. Aljoscha Bur­chardt ist Prin­ci­pal Rese­ar­cher am DFKI. Bur­chardt ist Seni­or Rese­arch Fel­low des Wei- zen­baum-Insti­tu­tes für die ver­netz­te Gesell­schaft und stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Ber­li­ner Wis- sen­schaft­li­chen Gesell­schaft. Außer­dem war er als Sach­ver­stän­di­ger Mit­glied der Enquete-Kom­mis­si­on „Künst­li­che Intel­li­genz“ des Deut­schen Bundestages.

Dr. Sven Schmei­er ist Chef­inge­nieur und stell­vert­re- ten­der Lei­ter des Speech & Lan­guage Tech­no­lo­gy Lab des DFKI. Er hat mehr als 30 natio­na­le und inter- natio­na­le Pro­jek­te in For­schung und Indus­trie erfolg- reich gelei­tet. Sven war und ist in der Grün­dungs­pha- se von High-Tech-Unter­neh­men und Spin Offs des DFKI aktiv.

Prof. Dr. Wolf­gang Wahls­ter, Grün­dungs­di­rek­tor und CEO des DFKI von 1988–2019, ist der­zeit Chief Exe­cu­ti- ve Advi­sor des DFKI, Mit­glied des Len­kungs­krei­ses der Platt­form Ler­nen­de Sys­te­me sowie Mit­glied der Hall of Fame der deut­schen Forschung.

Fraun­ho­fer-Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik – IML:

Dr. Micha­el Schmidt, bis 2023 Chief Sci­en­tist am Fraun­ho­fer-Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik IML, heu­te Geschäfts­füh­rer beim Trä­ger­ver­ein der Mat­thi- as-Clau­di­us-Schu­len Bochum e. V. und Lec­tu­rer an der Euro­päi­schen Fern­hoch­schu­le Hamburg.

Juli­us Mac­kowi­ak ist Soft­ware­ent­wick­ler am Fraun­ho- fer-Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik IML.

Prof. Dr. Micha­el ten Hom­pel ist Inha­ber des Lehr- stuhls für För­der- und Lager­we­sen an der Tech­ni- schen Uni­ver­si­tät Dort­mund und geschäfts­füh­ren­der Insti­tuts­lei­ter am Fraun­ho­fer-Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik IML. Er ist Grün­der und war von 1988- 2000 geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter der Gam­Bit GmbH (heu­te Van­der­lan­de Logi­stics Software).

Moritz Werne­cke hat­te bis 2021 die Fach­li­che Lei­tung des Teams »Mate­ri­al­fluss­pla­nung«, am Fraun­ho­fer- Insti­tut für Mate­ri­al­fluss und Logis­tik IML und ist heu- te Pro­jekt­ma­na­ger Logis­tik bei der NORDWEST Han- del AG.

Uber­me­trics Tech­no­lo­gies GmbH (ein Teil der Unicep­ta GmbH):

Patrick Bunk ist Grün­der und CEO der Uber­me­trics Tech­no­lo­gies GmbH. Er war bis 2023 Chief Inno­va­ti­on Offi­cer und ist heu­te Advi­so­ry Board Mem­ber bei der Unicep­ta Medi­en­ana­ly­se GmbH, seit 2023 eben­falls Pro­duct Achi­tect bei muffintech.

Juli­an Voll­and ist Pro­duct Mana­ger bei Ubermetrics.

10 Vgl. For­schungs­bei­rat der Platt­form Indus­trie 4.0/acatech 2022.

24 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 1 (2024), 13–24