Es ist ganz zweifellos, Württemberg hat einen großen Apparat öffentlicher Beamten. Eine Ursache aber, die halten wir fest, von der gehen wir nicht ab; das ist die Selbständigkeit des Landes. Wir haben um dieser Selb- ständigkeit willen einen bedeutenden politischen Appa- rat nötig. Wir haben eine ausgedehnte Gesetzgebung, wir haben ein partikulares politisches Leben, das meines Erachtens ein lebendiges Stück des öffentlichen deut- schen Lebens ist. …
Meine Herren, auf all das kann kein guter Württember- ger verzichten. … Es wäre vielleicht möglich, das oberste
Gebiet des staatlichen öffentlichen Lebens etwas zu beschränken, ohne dass die Förderung des öffentlichen Wohls, ohne dass unser äußeres und inneres Ansehen darunter leiden würde. Eine gewisse Selbstbeschrän- kung, meine Herren, schwächt nach meiner Überzeu- gung nicht, sondern sie stärkt. Dazu gehört auch, dass wir vorsichtig werden in der fortwährenden Ausdeh- nung der Staatsaufgaben. … Ich muss Sie darauf auf- merksam machen: mit jeder neuen Aufgabe, die Sie dem Staat zuweisen, kommen auch neue Beamten.1