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A.Übersicht
I. Ein­lei­tung
II. Die exter­ne Finanz­kon­trol­le in Deutsch­land
III. Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen
IV. Die Prü­fung des Lan­des­rech­nungs­ho­fes Bran­den­burg 1. Anlass, Zweck und Ziel der Prü­fung
2. Prü­fungs­er­geb­nis­se
a) Stand der Akkre­di­tie­rung
b) Aus­ga­ben für die Akkre­di­tie­rung
c) Unter­schied­li­che Aus­ga­ben für glei­che Stu­di­en­gän­ge d) Ver­gleich Ein­zel- und Clus­ter­ak­kre­di­tie­rung
e) Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen
3. Fol­ge­run­gen
a) Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung
b) Reak­kre­di­tie­rung
c) Clus­ter­ak­kre­di­tie­rung
d) Akkre­di­tie­rungs­bü­ro­kra­tie
e) Pla­nungs­grö­ßen
f) Ver­fas­sungs­recht­li­che Beden­ken
4. Stel­lung­nah­me des Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­ums
5. Wei­te­rer Prü­fungs­ver­lauf
V. Die Prü­fun­gen der ande­ren Rech­nungs­hö­fe
1. Thü­rin­gen
2. Schles­wig-Hol­stein
3. Bay­ern
VI. Fazit

A. Über­sicht

I. Ein­lei­tung

Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen wirft eine Viel- zahl intri­ka­ter und strit­ti­ger Rechts­fra­gen auf, wie das Urteil des BVerfG1 zeigt. Dane­ben sind sozia­le, politi-

1 BVerfG, Beschluss vom 17. Febru­ar 2016, 1 BvL 8/10, NVwZ
2016, 675 ff. mit Anm. Wie­mers. Dazu Quapp, DÖV 2017, 271 ff.; Wil­helm, NVwZ 2017, 35 f.; Herr­mann, WissR 2017, 3 ff.; Geis, OdW 2016, 193 ff.; Otting/Ziegler, NVwZ 2016, 1064 ff.; Janz, LKV 2016, 344 ff.; Frenz, DVBl. 2016, 647 ff.; Mül­ler-Terpitz, For­schung & Leh­re 2016, 394 f.

sche, wirt­schaft­li­che, kul­tu­rel­le und ande­re Fra­ge­stel­lun- gen in der Diskussion.

Ich möch­te die­sem bun­ten Debat­ten­rei­gen eine wei- tere Facet­te hin­zu­fü­gen. Getreu dem Faust­schen Mot­to „Am Gel­de häng­ts, zum Gel­de dräng­ts“ spie­len hier auch finan­zi­el­le Aspek­te eine nicht ganz unwe­sent­li­che Rol­le: Akkre­di­tie­run­gen sind kost­spie­lig! Fol­ge­rich­tig for­mu­liert das BVerfG in sei­ner Ent­schei­dung zur Ak- kre­di­tie­rung: „Zudem ist die Akkre­di­tie­rung eines Stu- dien­gan­ges für die Hoch­schu­len mit hohen Kos­ten ver- bun­den, da von ihnen das Ent­gelt für die Agen­tu­ren auf- zubrin­gen und die orga­ni­sa­to­ri­sche, zeit­li­che und per­so- nel­le Belas­tung durch das Erstel­len des Selbst­be­richts zu tra­gen ist.“2 Da über­rascht es nicht, dass die Finanz­kon- trol­le Wit­te­rung auf­nimmt und Prü­fungs­ak­ti­vi­tä­ten auf die­sem Gebiet entfaltet.

Der Bei­trag soll auf­zei­gen, wie die finan­zi­ell auf­wän- digen Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren nach Dafür­hal­ten der Rech­nungs­hö­fe von einem „Kos­te es, was es wol­le“ in eine wirt­schaft­li­che und spar­sa­me Ver­wal­tungs­füh­rung ver­än­dert wer­den kön­nen. Immer­hin vier Rech­nungs- höfe – neben Bran­den­burg auch Thü­rin­gen, Schles­wig- Hol­stein und Bay­ern – haben ent­spre­chen­de Prü­fun­gen durchgeführt.

II. Die exter­ne Finanz­kon­trol­le in Deutschland

Die exter­ne Finanz­kon­trol­le ist ver­fas­sungs­recht­lich ver- ankert, und zwar im Grund­ge­setz und in allen 16 Lan- des­ver­fas­sun­gen. Es wird durch­weg ein dua­les Leit­bild der (schlich­ten) Rech­nungs­prü­fung und der rech- nungs­un­ab­hän­gi­gen Finanz­kon­trol­le fixiert.3 Die Rech- nungs­hö­fe prü­fen also zum einen das Rechen­werk der Haus­halts­rech­nung mit den Ein­nah­men und Aus­ga­ben, das der Finanz­mi­nis­ter all­jähr­lich dem Land­tag vor­zu­le- gen hat (Rech­nungs­prü­fung i.e.S.). Zum ande­ren obliegt ihnen über­dies die rech­nungs­un­ab­hän­gi­ge Finanz­kont- rol­le, d.h. die Prü­fung der Wirt­schaft­lich­keit und Ord- nungs­mä­ßig­keit der Haus­halts- und Wirt­schafts­füh­rung (vgl. § 90 LHO).4

2 BVerfG, NVwZ 2016, 675 (677).
Rix, in: Gatzer/Schweisfurth (Hrsg.), Öffent­li­che Finanzwirtschaft

in der Staats­pra­xis, 2015, 667 (682).
4 Zum Gan­zen Janz, in: Brocker/Droege/Jutzi (Hrsg.), Verfassung

Rhein­land-Pfalz, 2014, Art. 120 Rn. 19 ff.

Nor­bert Janz
Zah­len bit­te! Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen aus Sicht der Finanzkontrolle

Ord­nung der Wis­sen­schaft 2017, ISSN 2197–9197

248 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 4 (2017), 247–254

Poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen der Regie­rung unter­lie­gen vom Grund­satz her nicht der Finanz­kon­trol­le. Der LRH darf sein poli­ti­sches Ermes­sen nicht als Maß­stab einer kor­rek­ten Haus­halts­füh­rung nehmen.5 Jedoch kann und muss Rech­nungs­prü­fung die Poli­tik kri­tisch begleiten.6 Ihm kommt kei­ne Mit­ent­schei­dungs­kom­pe­tenz zu.7 Wohl aber darf der LRH die Prü­fungs­kri­te­ri­en der Recht­mä­ßig­keit, Wirt­schaft­lich­keit, Spar­sam­keit und Ord­nungs­mä­ßig­keit heranziehen.

Nun zur kon­kre­ten Prüf­si­tua­ti­on in Hin­blick auf die Hoch­schu­len und die Akkre­di­tie­rung. Die Lage ist nicht kom­pli­ziert. Die Hoch­schu­len sind für die Finan­zie­rung der Akkre­di­tie­rung regel­mä­ßig allein ver­ant­wort­lich. Die finan­zi­el­len Mit­tel hier­für sind in ihren Glo­bal­haus- hal­ten ent­hal­ten. Es sind also nicht die Län­der selbst, de- nen die­se Kos­ten zur Last fal­len. Die Hoch­schu­len wer- den als Teil der mit­tel­ba­ren Staats­ver­wal­tung von den Län­dern finan­ziert. Unmit­tel­ba­re Fol­ge davon ist ein Prü­fungs­recht der Lan­des­rech­nungs­hö­fe für „ihre“ Lan- des­hoch­schu­len. Ein Prü­fungs­recht in Hin­blick auf die pri­va­ten Hoch­schu­len besteht nicht (jeden­falls solan­ge sie kei­ne staat­li­chen Gel­der erhal­ten). Das Akkre­di­tie- rungs­ur­teil des BVerfG beruht ori­gi­nel­ler­wei­se auf einer ver­wal­tungs­ge­richt­li­chen Kla­ge einer pri­va­ten Fach- hoch­schu­le in Nordrhein-Westfalen.8

Die Akkre­di­tie­rungs­pflicht an sich als eine poli­ti­sche, pan­eu­ro­pä­isch ein­ge­bet­te­te Ent­schei­dung des Gesetz­ge- bers kann nicht vom Rech­nungs­hof über­prüft wer­den. Das Ob steht also als Präpon­der­anz­akt der Poli­tik fest. Wohl aber kann die Finanz­kon­trol­le die finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen – also das Wie – zum Prü­fungs­ge­gen- stand machen, und zwar ein­schließ­lich einer Rechtmäßigkeitskontrolle.

III. Die Akkre­di­tie­rung von Studiengängen

Bache­lor und Mas­ter statt Diplom und Magis­ter: Der Bolo­gna-Pro­zess hat die deut­sche Hoch­schul­land­schaft von Grund auf neu gestal­tet. Par­al­lel zur Umstel­lung der Stu­di­en­gän­ge auf Bache­lor- und Mas­ter­ab­schlüs­se ent- stan­den vie­le neue Stu­di­en­gän­ge. Um die hohe Qua­li­tät deut­scher Hoch­schul­ar­beit auch in Zukunft zu gewähr- leis­ten, müs­sen sich nun grund­sätz­lich alle Stu­di­en­gän­ge einer exter­nen Qua­li­täts­kon­trol­le stel­len, sie müs­sen sich akkre­di­tie­ren las­sen. Dem­entspre­chend regelt das Bran-

  1. 5  Reus/Mühlhausen, Haus­halts­recht in Bund und Län­dern, 2014, A Rn. 743.
  2. 6  Man­dt, in: Schweisfurth/Voß (Hrsg.), Haus­halts- und Finanz­wirt- schaft der Län­der in der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, 2017, 969 (979).
  3. 7  Kube, in: Maunz/Dürig, GG, Art. 114 Rn. 67.
  4. 8  Zum Sach­ver­halt BVerfG, NVwZ 2016, 675.
  5. 9  Dar­auf weist auch das BVerfG (NVwZ 2016, 675 [677]) hin und

den­bur­gi­sche Hoch­schul­ge­setz (BbgHG) in § 17 Abs. 6 eine sol­che Akkre­di­tie­rungs­pflicht für neue und wesent- lich geän­der­te Bache­lor- und Masterstudiengänge.

Für die Finanz­kon­trol­le inter­es­sant sind die Aus­ga- ben für ein Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren. Sie fal­len zu- nächst in Form von Gebüh­ren für die exter­nen Agen­tu- ren an, die das Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren durch­füh­ren und das Ergeb­nis beschei­ni­gen. Sie fal­len aber eben­so in den Hoch­schu­len selbst an, deren Per­so­nal – vom Hoch- schul­leh­rer bis zur Büro­kraft – mit hohem Enga­ge­ment ver­sucht, den Wis­sens­durst der Agen­tu­ren zu stil­len. Schließ­lich sind die Sach­aus­ga­ben zu ermit­teln, die ins- beson­de­re ent­ste­hen, um das gebün­del­te Wis­sen der Hoch­schu­len den Agen­tu­ren und Gut­ach­tern in der ge- wünsch­ten Qua­li­tät und Anzahl zur Ver­fü­gung zu stellen.

Ins­ge­samt han­delt es sich also um ein Ver­fah­ren, das mit erheb­li­chen Kos­ten und hohem per­so­nel­lem und or- gani­sa­to­ri­schem Auf­wand für die Hoch­schu­len ver­bun- den ist.9

IV. Die Prü­fung des LRH Brandenburg

Wie erwähnt sind bun­des­weit vier Rech­nungs­hof­prü- fun­gen der Akkre­di­tie­rung auszumachen.10 Wenn man so will, haben wir es hier mit einer klei­nen Finanz­kon­troll- mode zu tun. Der BRH ist (noch?) nicht mit von der Par- tie. Er wäre dann nur, aber immer­hin im Rah­men einer Prü­fung zustän­dig für Hoch­schu­len des Bun­des, also etwa die bei­den Uni­ver­si­tä­ten der Bun­des­wehr in Mün- chen und Ham­burg oder die Hoch­schu­le des Bun­des für öffent­li­che Ver­wal­tung in Brühl.

1. Anlass, Zweck und Ziel der Prüfung

Dar­ge­stellt wer­den zunächst die Bran­den­bur­ger Ergeb- nis­se und Fol­ge­run­gen. Im Anschluss dar­an wird noch kurz auf die ande­ren Rech­nungs­hö­fe eingegangen.

Die Prü­fung des LRH Bran­den­burg fand in den Jah- ren 2010 und 2011 statt und führ­te zu einer recht volu­mi- nösen Prü­fungs­mit­tei­lung mit rund 70 Sei­ten. Geprüft wur­den die Jah­re 2005 bis 2009. Prü­fungs­ziel war es fest- zustel­len, ob die Akkre­di­tie­rung an den dama­li­gen neun Bran­den­bur­ger Hoch­schu­len wirt­schaft­lich und ent­sp­re- chend den recht­li­chen Rege­lun­gen durch­ge­führt wurde.

erkennt dem­zu­fol­ge in der Pflicht zur Akkre­di­tie­rung einen schwer­wie­gen­den Ein­griff in die Wis­sen­schafts­frei­heit aus
Art. 5 Abs. 3 S. 1 GG. S. hier­zu Quapp, DÖV 2017, 271 (272 u. 277); Otting/Ziegler, NVwZ 2016, 1064 (1065); Herr­mann, WissR 2017, 3 (9). Vgl. fer­ner Kau­be, For­schung & Leh­re 2015, 551 (552).

10 Zu den (finan­zi­el­len) Ergeb­nis­sen über­blick­ar­tig Detmer/Böcker, For­schung & Leh­re 2016, 1070 ff.

Janz · Zah­len bit­te! Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen 2 4 9

Einer der Prü­fungs­schwer­punk­te war es, erst­ma­lig und umfas­send die hoch­schul­in­ter­nen Aus­ga­ben der Bran- den­bur­ger Hoch­schu­len zu errech­net. Der LRH hat­te fest­ge­stellt, dass bis­lang nie­mand die­sen Auf­wand ermit- telt hat­te. Das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um hat­te zu die­ser Fra­ge kei­ne Erkennt­nis­se. Selbst Anfra­gen des LRH beim Akkre­di­tie­rungs­rat führ­ten zu kei­nem Ergeb­nis: Dort waren für kein Bun­des­land ent­spre­chen­de Anga- ben vorhanden.

Wie haben wir geprüft?

Zunächst wur­de der Stand der Umset­zun­gen der vor- zuneh­men­den Akkre­di­tie­run­gen auf der Basis der von den Hoch­schu­len ange­bo­te­nen Stu­di­en­gän­ge erfasst. Dann taxier­ten wir den tat­säch­li­chen finan­zi­el­len und per­so­nel­len Auf­wand für die Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren der Stu­di­en­gän­ge. Fer­ner unter­such­ten wir das Ver­fah- ren der Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen hin­sicht­lich inhalt­li­cher Beson­der­hei­ten und Ein­schät­zung des kon- kre­ten Nut­zens des Akkre­di­tie­rungs­zwan­ges. Schließ- lich ermit­tel­ten wir Ver­bes­se­run­gen des Akkre­di­tie- rungs­ver­fah­rens in wirt­schaft­li­cher und büro­kra­ti­scher Hinsicht.

Zusam­men­ge­fasst hat­te der LRH Bran­den­burg erst- malig in Bran­den­burg die abso­lu­ten Aus­ga­ben für Ak- kre­di­tie­run­gen von Stu­di­en­gän­gen auf belast­ba­re Zah­len hin ermit­telt und Schwach­stel­len im Akkre­di­tie­rungs- ver­fah­ren aufgezeigt.

Bewusst nicht geprüft haben wir inhalt­li­che Fra­ge- stel­lun­gen der Akkre­di­tie­rung, auch wenn es nahe gele- gen hät­te (das latei­ni­sche accre­de­re heißt ja Glau­ben schen­ken). Die Rich­tig­keit der Akkre­di­tie­rungs­entsch­ei- dun­gen im Ein­zel­nen und die Sin­nes­fül­le von Akkre­di- tie­run­gen im All­ge­mei­nen blie­ben also offen.

Grund­la­ge für die Aus­ga­ben­er­mitt­lung waren die Zuar­bei­ten der Hoch­schu­len. Der LRH hat­te zu die­sem Zweck einen detail­lier­ten Fra­ge­bo­gen an alle neun Bran- den­bur­ger Hoch­schu­len ver­sandt. Das gelie­fer­te Daten- mate­ri­al beruh­te nach Hoch­schul­an­ga­ben über­wie­gend auf Schät­zun­gen, soweit es sich nicht um die Zah­lun­gen an die Agen­tu­ren, son­dern um die übri­gen Sach- und Per­so­nal­aus­ga­ben han­del­te. Die jewei­li­gen Per­so­nalaus- gaben für ein Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren ermit­tel­te der LRH selbst, und zwar anhand der Per­so­nal­durch- schnitts­kos­ten für Tarif­be­schäf­tig­te des Lan­des Bran- den­burg. Die Schät­zun­gen der Hoch­schu­len sind i.E. je- den­falls für die „Nicht­agen­tur­aus­ga­ben“ eher zu nied­rig ange­setzt. Die tat­säch­li­chen Aus­ga­ben dürf­ten höher lie- gen. Dies beruht ins­be­son­de­re auf dem Umstand, dass nicht alle Hoch­schu­len alle ent­stan­de­nen Aus­ga­ben bei der Befra­gung anga­ben. Teil­wei­se blei­ben ein­zel­ne Sach-

aus­ga­ben­grup­pen unbe­zif­fert oder wur­den offen­kun­dig man­gels ent­spre­chen­der Daten zu gering angesetzt.

2. Prü­fungs­er­geb­nis­se

Die Ergeb­nis­se der Prü­fung des LRH Bran­den­burg sahen zusam­men­ge­fasst wie folgt aus:

a) Stand der Akkre­di­tie­rung
Die Bran­den­bur­ger Hoch­schu­len hat­ten Ende 2009 ins­ge­samt 397 Stu­di­en­gän­ge ange­bo­ten. Der Umstel- lungs­pro­zess auf Bache­lor- und Mas­ter­stu­di­en­gän­ge war weit fort­ge­schrit­ten: Nur 40 von 397 Stu­di­en­gän- gen, d.h. 10 %, ende­ten mit einem klas­si­schen Stu­di­en- abschluss (Diplom, Magis­ter und Staats­prü­fung). 167 der 357 Bache­lor- und Mas­ter­stu­di­en­gän­ge hat­ten ein Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren durch­lau­fen. Dies ent- spricht einer Akkre­di­tie­rungs­quo­te von 47 %.

b) Aus­ga­ben für die Akkreditierung

Zu unter­schei­den sind Aus­ga­ben für die Agen­tu­ren, das Per­so­nal und die Sach­mit­tel. Bei den Agen­tur­kos­ten han­delt es sich um Ent­gel­te für die Akkre­di­tie­rungs- agen­tu­ren. Per­so­nal­aus­ga­ben ent­ste­hen dadurch, dass auf ver­schie­de­nen Arbeits­ebe­nen inner­halb der Hoch- schu­len den Akkre­di­tie­rungs­agen­tu­ren zuge­ar­bei­tet wird. Es geht also um den Arbeits­zeit­auf­wand von Pro- fes­so­ren und sons­ti­gen Hoch­schul­mit­ar­bei­tern. Sach- auf­wen­dun­gen die­nen der Vor­be­rei­tung und Durch­füh- rung des Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­rens; es ent­ste­hen Tele- fon‑, Kopi­er- und Transportkosten.

Die Bran­den­bur­ger Hoch­schu­len zahl­ten im geprüf- ten 5‑Jah­res-Zeit­raum 4,8 Mio. Euro für Akkre­di­tie­run- gen. Nur knapp 20 % die­ser Sum­me (935.000 Euro) ging an die sie­ben beauf­trag­ten Akkre­di­tie­rungs­agen­tu­ren. Fast 80 % der Gesamt­aus­ga­ben (3,8 Mio. Euro) ent­fiel auf das Per­so­nal der Hoch­schu­len. Der Sach­an­teil lag bei unter 1 % (39.000 Euro).

Die 26 durch­ge­führ­ten Reak­kre­di­tie­run­gen kos­te­ten 550.000 Euro. Damit sind sie eben­so kost­spie­lig wie Erstprogrammakkreditierungen.

Abso­lu­te Kos­ten für ein durch­ge­führ­tes Akkre­di- tie­rungs­ver­fah­ren konn­ten nicht ermit­telt wer­den. Bei der Prü­fung hat sich der LRH Bran­den­burg auf die Haus­halts­jah­re 2005 bis 2009 beschränkt. Dies ist sach­ge­recht, wer­den doch alle in die­sem Zeit­raum ge- tätig­ten Aus­ga­ben erfasst, unab­hän­gig vom Stand ei- nes Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­rens. Genau die­se Kos­ten- erhe­bung für die­se fünf Jah­re war ein Ziel der Prü- fung. Es ging dem LRH nicht um „end­gül­ti­ge“ Per­so- nal- oder Sachkosten.

250 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 4 (2017), 247–254

c) Unter­schied­li­che Aus­ga­ben für glei­che Studiengänge

Akkre­di­tie­rungs­aus­ga­ben der ein­zel­nen Hoch­schu­len für ver­gleich­ba­re Stu­di­en­gän­ge vari­ier­ten um das Vier­fa- che, ohne dass hier­für sach­lich recht­fer­ti­gen­de Grün­de erkenn­bar waren. Dabei sind die Unter­schie­de der rei- nen Agen­tur­kos­ten nur gra­du­el­ler Natur.

Sowur­de­der­Ba­che­lor­stu­di­en­gang­Wirt­schafts­in­for- matik an der FH Bran­den­burg für 117.000 Euro und an der TH Wildau für 23.000 Euro akkre­di­tiert. Die Akk­re- ditie­rung des Bache­lor­stu­di­en­gangs Betriebs­wirt­schafts- leh­re kos­te­te an der FH Bran­den­burg 117.000 Euro, an der TH Wildau hin­ge­gen nur 28.000 Euro.

d) Ver­gleich Ein­zel- und Clusterakkreditierung

Im Durch­schnitt aller akkre­di­tier­ten Stu­di­en­gän­ge sämt- licher Hoch­schu­len betra­gen die Agen­tur­kos­ten für Clus­ter­ak­kre­di­tie­run­gen nur 3.800 Euro je Stu­di­en­gang. Bei ein­zel­nen Akkre­di­tie­run­gen sind sie hin­ge­gen mit 10.100 Euro fast drei Mal so teuer.

e) Wirt­schaft­lich­keits­un­ter­su­chun­gen

Bun­des- und Lan­des­haus­halts­recht schrei­ben ein­heit­lich vor, dass für alle finanz­wirt­schaft­li­chen Maß­nah­men ange­mes­se­ne Wirt­schaft­lich­keits­un­ter­su­chun­gen durch- zufüh­ren sind. Sie sind bei der Pla­nung, wäh­rend der Durch­füh­rung und nach Abschluss der Maß­nah­me durch­zu­füh­ren (VV Nr. 2 zu § 7 BHO/LHO).

Der LRH stell­te fest, dass eine den Ansprü­chen des Haus­halts­rechts genü­gen­de Pla­nung der Aus­ga­ben auf kei­ner Stu­fe der Akkre­di­tie­rungs­bü­ro­kra­tie vor­lag: we- der bei dem als Stif­tung des öffent­li­chen Rechts orga­ni- sier­ten Akkre­di­tie­rungs­rat noch bei den ope­ra­ti­ven Ak- kre­di­tie­rungs­agen­tu­ren, beim Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri- um oder bei den Hoch­schu­len selbst. Die­ser Pla­nungs­lo- sig­keit ist es wohl zuzu­schrei­ben, dass Akkre­di­tie­rungs­aus­ga­ben für ver­gleich­ba­re Stu­di­en­gän- ge um das Vier­fa­che variierten.

3. Fol­ge­run­gen
Der LRH Bran­den­burg kam zu die­sen Folgerungen:

a) Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung

Der LRH Bran­den­burg sah im Ergeb­nis sei­ner Prü­fung eine Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung als eine sinn­vol­le Alter­na­ti­ve zur Pro­gram­mak­kre­di­tie­rung an.11 Ein hoch­schul­in­ter- nes Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­tem ist sach­ge­recht und ent-

11 So auch Wis­sen­schafts­rat, Emp­feh­lun­gen zur Akkre­di­tie­rung als Instru­ment der Qua­li­täts­si­che­rung, 2012, S. 145, jeden­falls für die „direk­ten“, also die an die Agen­tu­ren gezahl­ten Kos­ten. Geis,

spricht einer vom Gesetz­ge­ber gewoll­ten Hoch­schul­au- tono­mie. Durch eine sol­che „inter­ne Akkre­di­tie­rungs- agen­tur“ kön­nen die Hoch­schu­len selbst über ihre Stu­di­en­gän­ge „wachen“.

In Bran­den­burg ver­folg­te im Prü­fungs­zeit­raum al- lein die Uni­ver­si­tät Pots­dam das Ziel einer Sys­tem­akk­re- ditie­rung. Mitt­ler­wei­le ist sie seit fünf Jah­ren sys­temak- kre­di­tiert. Seit 2015 ist über­dies die TH Wildau systemakkreditiert.

Der LRH reg­te an, dass zukünf­tig die ande­ren Bran­den- bur­ger Hoch­schu­len den Weg einer Akkre­di­tie­rung eige­ner Qua­li­täts­si­che­rungs­sys­te­me ins Auge fas­sen. Der LRH emp­fahl, die­sen Para­dig­men­wech­sel mit ent­spre­chen­den Wirt­schaft­lich­keits­be­rech­nun­gen zu unterlegen.

b) Reak­kre­di­tie­rung

§ 17 Abs. 6 Satz 4 BbgHG schreibt eine Reak­kre­di­tie­rung vor. Ein bestimm­ter Tur­nus ist nicht fixiert. Es ist nur, aber immer­hin von „regel­mä­ßi­gen“ Wie­der­ho­lun­gen in „ange­mes­se­nen Zeit­ab­stän­den“ die Rede. Ande­re Län- der las­sen gleich­falls die­se – sehr wich­ti­ge – Fra­ge in ihren Hoch­schul­ge­set­zen offen; Bun­des­re­ge­lun­gen bestehen nicht.

Es wird durch­weg eine Reak­kre­di­tie­rung alle fünf Jah­re prak­ti­ziert. Zweck der Reak­kre­di­tie­rung ist es, dass sich Hoch­schu­len aus Grün­den der Qua­li­täts­si­che­rung nicht auf einer ein­ma­li­gen Qua­li­täts­kon­trol­le aus­ru­hen sol­len. Salopp gespro­chen ist also nach der Akkre­di­tie- rung vor der Akkreditierung.

Wirt­schaft­lich­keits­un­ter­su­chun­gen zur Durch­füh- rung der Reak­kre­di­tie­rung exis­tie­ren nicht. Es ist gänz- lich unge­prüft, ob mit dem gegen­wär­ti­gen Sys­tem der fünf­jäh­ri­gen Reak­kre­di­tie­rung der Zweck der Maß­nah- me erreicht und ob wirt­schaft­lich vor­ge­gan­gen wird. Das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um soll­te ange­sichts des erheb­li- chen Finanz­vo­lu­mens und des gro­ßen büro­kra­ti­schen Auf­wan­des die Not­wen­dig­keit und die Fre­quenz der Re- akkre­di­tie­rungs­pflicht überprüfen.

Vor­erst – so unse­re Emp­feh­lung – ist es sach­ge­recht, die prak­ti­zier­te fünf­jäh­ri­ge Reak­kre­di­tie­rungs­frist zu- min­dest für einen gewis­sen Zeit­raum gänz­lich aus­zu­set- zen oder zumin­dest den Zeit­raum deut­lich zu strecken.12 Mög­lich wäre etwa eine Ver­län­ge­rung auf zehn Jah­re. Ob näm­lich mit dem gegen­wär­ti­gen Sys­tem der fünf­jähri- gen Reak­kre­di­tie­rung der Zweck der Maß­nah­me er- reicht und ob dabei wirt­schaft­lich vor­ge­gan­gen wird, ist weder empi­risch unter­sucht noch gar erwie­sen. Hierfür

OdW 2016, 193 (202), spricht sogar von einem „Königs­weg für

die Zukunft“.
12 Dazu auch Herr­mann, WissR 2017, 3 (12).

Janz · Zah­len bit­te! Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen 2 5 1

sind aber die Kos­ten zu hoch – und dürf­ten ange­sichts der dro­hen­den Reak­kre­di­tie­rungs­wel­le noch beträcht- lich steigen.

Dane­ben stimm­te es uns nach­denk­lich, dass wir bei der Prü­fung kei­ne bzw. fak­tisch kei­ne Ableh­nung von Reak­kre­di­tie­rungs­be­geh­ren ermit­teln konnten.

c) Clus­ter­ak­kre­di­tie­rung

Die Hoch­schu­len soll­ten zukünf­tig in geeig­ne­ten Fäl­len wegen der gerin­ge­ren Aus­ga­ben mehr Clus­ter­ak­kre­di- tie­run­gen vornehmen.

d) Akkre­di­tie­rungs­bü­ro­kra­tie

Die Hoch­schu­len haben den Akkre­di­tie­rungs­agen­tu­ren eine umfas­sen­de Selbst­do­ku­men­ta­ti­on des zu akkre­di- tie­ren­den Stu­di­en­gangs als Basis für die durch­zu­füh­ren- de Akkre­di­tie­rung zu erstel­len und vor­zu­le­gen. Die­ser hohe büro­kra­ti­sche Auf­wand für eine Akkre­di­tie­rung soll­te gesenkt wer­den. Die Hoch­schu­len soll­ten sich gegen­über den Akkre­di­tie­rungs­agen­tu­ren und dem Akkre­di­tie­rungs­rat um eine ent­spre­chen­de Redu­zie­rung bemü­hen. Auch die Lan­des­re­gie­rung soll­te sich dafür einsetzen.

e) Pla­nungs­grö­ßen

Pla­nungs­grö­ßen über die Gesamt­aus­ga­ben einer Akk­re- ditie­rung sind weder in Bran­den­burg noch in ande­ren Bun­des­län­dern vor­han­den. Selbst der Akkre­di­tie­rungs- rat erfasst die­se Kos­ten nicht. Nur die rei­nen Agen­tur- aus­ga­ben sind bekannt. Sie vari­ie­ren zwi­schen 10.000 und 15.000 Euro. Die­se Aus­ga­ben machen jedoch nur einen Bruch­teil der Gesamt­aus­ga­ben für ein Akkre­di­tie- rungs­ver­fah­ren aus.

Der Haus­halts­grund­satz der Wirt­schaft­lich­keit und Spar­sam­keit lässt es daher rat­sam erschei­nen, ent­sp­re- chen­de Pla­nungs­grö­ßen für ver­gleich­ba­re Stu­di­en­gän­ge zu bil­den. Für die Berech­nung lie­ße sich auf die vom LRH ermit­tel­ten Aus­ga­ben zurück­grei­fen. Die Fol­ge wä- ren iden­ti­sche Ansät­ze für die Akkre­di­tie­rung ver­gleich- barer Stu­di­en­gän­ge. Kos­ten­sprei­zun­gen der beschrie­be- nen Art um das Vier­fa­che gehör­ten dann der Ver­gan- gen­heit an.

f) Ver­fas­sungs­recht­li­che Bedenken

Der LRH Bran­den­burg heg­te sei­ner­zeit ver­fas­sungs- recht­li­che Beden­ken, sozu­sa­gen als Neben­pro­dukt der for­mel­len Prüfung.13 Es fin­den sich vor­sich­ti­ge For­mu- lie­run­gen in der Prü­fungs­mit­tei­lung. Die gesetzlichen

13 Früh­zei­tig schon Wil­helm, Ver­fas­sungs- und ver­wal­tungs­recht­li- che Fra­gen der Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen, 2009, 276 ff.; fer­ner Janz, in: Breuer/Epiney/Haratsch/Schmahl/Weiß (Hrsg.), FS Eck­art Klein, 2013, 127 (133 ff.).

Rege­lun­gen zur Akkre­di­tie­rung unter­lie­gen – so hat­ten wir for­mu­liert – erheb­li­chen Beden­ken bezüg­lich der Mess­bar­keit und Bere­chen­bar­keit des staat­li­chen Han- delns und somit an der Ver­ein­bar­keit der Rege­lun­gen mit dem ver­fas­sungs­recht­lich ver­bürg­ten Bestimmt- heits- und Wesentlichkeitsgrundsatz.

4. Stel­lung­nah­me des Wissenschaftsministeriums

Das Bran­den­bur­ger Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um zeig­te sich von den Ergeb­nis­sen ins­ge­samt nur wenig beein- druckt:

Es wird zunächst aner­kannt, dass Akkre­di­tie­rungs- ver­fah­ren kos­ten­in­ten­siv sei­en und einen erheb­li­chen büro­kra­ti­schen Auf­wand bedeu­te­ten. Es sei erklär­tes Ziel der Lan­des­re­gie­rung, Kos­ten und Auf­wand zu sen- ken. Kri­ti­siert wur­de dann das Zah­len­ma­te­ri­al, ohne dass aber eige­ne Daten zur Ver­fü­gung gestan­den hätten.

Die Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung sei erst 2008 ein­ge­führt wor­den. Die Durch­füh­rung daue­re mehr als zwei Jah­re. Die Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung sei des­we­gen nur eine zu- künf­ti­ge Opti­on. Der not­wen­di­ge Auf­bau eines Qua­li- täts­ma­nage­ment­sys­tems sei zudem kos­ten- und per­so- nal­auf­wän­dig. Daher kön­ne die Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung für klei­ne­re Hoch­schu­len nicht wirt­schaft­li­cher als eine Pro­gram­mak­kre­di­tie­rung sein.

Clus­ter­ak­kre­di­tie­run­gen sei­en im Grund­satz wirt- schaft­li­cher als Ein­zel­ak­kre­di­tie­run­gen. Die Hoch­schu- len könn­ten sie aber nur bei sehr ähn­li­chen Stu­di­en­gän- gen vor­neh­men. Dies begren­ze deren tat­säch­li­che An- wen­dung. Reak­kre­di­tie­run­gen sei­en kos­ten- und per­so- nal­auf­wän­dig. Das Land Bran­den­burg set­ze sich bereits jetzt dafür ein, die Kos­ten zu sen­ken und die Reak­kre­di- tie­rungs­fre­quenz zu ver­län­gern. Ver­fas­sungs­recht­li­che Beden­ken bestün­den nicht.

5. Wei­te­rer Prüfungsverlauf

Die Prü­fung bil­de­te dann einen Bei­trag im Jah­res­be­richt 2011 des LRH.14 Die­se Berich­te wer­den all­jähr­lich dem Land­tag vor­ge­legt und damit auch der media­len Öffent- lich­keit vorgestellt.

Steht eine Prü­fung im Jah­res­be­richt, so ist dies von nicht zu unter­schät­zen­der Bedeu­tung für die Wirk­kraft der Prüf­ergeb­nis­se. Denn durch die Ein­schal­tung des Par­la­ments und das Öffent­lich­ma­chen wird das in-ca- mera-Ver­fah­ren fak­tisch been­det. Der Druck auf die be- teil­ig­ten geprüf­ten Stel­len ist nun deut­lich ver­stärkt. Das Par­la­ment beschäf­tigt sich mit den ein­zel­nen Bei­trä­gen und beschließt regel­mä­ßig eine Auf­for­de­rung an die Re-

14 Abruf­bar unter www.lrh-brandenburg.de (abge­ru­fen am 11.8.2017). Dazu auch Janz (Fn. 13), 127 ff.; fer­ner Det­mer/­Bö- cker, For­schung & Leh­re 2016, 1070 (1071 f.).

252 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 4 (2017), 247–254

gie­rung. Die­se Hand­lungs­emp­feh­lung beruht – ganz oder zumin­dest teil­wei­se – typi­scher­wei­se auf einem Vor­schlag des Rech­nungs­ho­fes. Dadurch nimmt also das Par­la­ment den Wil­len der Finanz­kon­trol­le auf, akzep- tiert ihn und ver­folgt das Ziel wei­ter. Es fin­den sich ne- ben den übli­chen Berichts­pflich­ten in der Regel auch kon­kre­te Hand­lungs­er­war­tun­gen wieder.

In dem anschlie­ßen­den par­la­men­ta­ri­schen Ver­fah- ren fass­te der Bran­den­bur­ger Aus­schuss für Haus­halts- kon­trol­le am 12. März 2012 fol­gen­den Entschluss.

1. Der Aus­schuss für Haus­halts­kon­trol­le begrüßt es, dass die Bran­den­bur­ger Hoch­schu­len im bun­des­wei­ten Ver­gleich bereits eine ver­gleichs­wei­se hohe Quo­te akkre­di- tier­ter Stu­di­en­gän­ge erreicht haben.

2. Der Aus­schuss für Haus­halts­kon­trol­le nimmt die Prü­fugs­fest­stel­lun­gen des LRH, ins­be­son­de­re sei­ne kri­ti- schen Anmerkungen

burg zu eigen. Dies ist alles ande­re als eine Selbst­ver- ständ­lich­keit und – wie erwähnt – für die Wirk­kraft un- seres Han­delns sehr wich­tig! Die Finanz­kon­trol­ler­fah- rung lehrt, dass ins­be­son­de­re bei poli­tisch heik­len The- men das par­la­men­ta­ri­sche Echo auch aus­blei­ben kann. So konn­te sich jüngst der LRH Bran­den­burg mit sei­ner For­de­rung, den staat­li­chen Zuschuss für die Stu­den­ten- wer­ke zu strei­chen, nicht durchsetzen.15

Die bei­den erbe­te­nen Berich­te wur­den frist­ge­mäß bis Ende 2013 vom zustän­di­gen Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um erstellt.16 Schließ­lich grif­fen wir die Ent­wick­lung spä­ter noch ein­mal auf und brach­ten einen soge­nann­ten Ergeb- nis­be­richt im Jah­res­be­richt 2013. For­mal abge­schlos­sen war die Prü­fung bereits im März 2012.

Im ers­ten Bericht an das Par­la­ment legt das Minis­te- rium einen Vor­schlag zu ver­gleich­ba­ren Wirt­schaft­lich- keits­be­rech­nun­gen für Akkre­di­tie­run­gen vor. Es wer­de sich zudem für län­ge­re Reak­kre­di­tie­rungs­fre­quen­zen ein­set­zen. Im Okto­ber 2013 teil­te das Wis­sen­schafts­mi- nis­te­ri­um dann mit, dass die Per­so­nal- und Sach­aus­ga- ben aller Hoch­schu­len (!) zu pau­scha­li­sie­ren sei­en, um die Kos­ten der Akkre­di­tie­rung zu ermit­teln. Eine exak­te Ermitt­lung sei unan­ge­mes­sen. Dadurch erge­ben sich Akkre­di­tie­rungs­kos­ten von durch­schnitt­lich 18.300 Euro pro Stu­di­en­gang. An der sys­tem­ak­kre­di­tier­ten Uni Pots- dam belau­fen sich die Kos­ten je Stu­di­en­gang auf 16.624 Euro, wenn 15 Stu­di­en­gän­ge jähr­lich akkre­di­tiert bzw. reak­kre­di­tiert werden.

Das bedeu­tet, dass das Bran­den­bur­ger Wis­sen- schafts­mi­nis­te­ri­um nun erst­ma­lig in der Lage ist, die Kos­ten von Akkre­di­tie­run­gen von Stu­di­en­gän­gen in Bran­den­burg zu bezif­fern. Dies ist der Anfang, um Ak- kre­di­tie­run­gen und Reak­kre­di­tie­run­gen nach­hal­tig zu ver­bes­sern und wirt­schaft­lich zu gestal­ten. Fer­ner wur­de mit­ge­teilt, dass Clus­ter­ak­kre­di­tie­run­gen Ein­zel­ak­kre­di- tie­run­gen vor­zu­zie­hen sei­en, wenn die fach­li­che Nähe der Stu­di­en­gän­ge es erlaubt. Ob die Mög­lich­keit einer hoch­schul­ge­sam­ten Sys­tem­ak­kre­di­tie­rung für alle Hoch­schu­len infra­ge kommt, ist zwei­fel­haft. Denn die hohen ein­ma­li­gen Kos­ten sind für klei­ne­re Hoch­schu­len mit­un­ter schwer zu schul­tern. Außer­dem set­ze sich das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um wei­ter­hin dafür ein, die Fre- quen­zen von Reak­kre­di­tie­run­gen zu ver­län­gern; die bun­des­wei­te Dis­kus­si­on hier­über daue­re aber noch an – soweit ersicht­lich wird immer noch diskutiert…

Glei­cher­ma­ßen erstaun­lich wie erfreu­lich war die wis­sen­schafts­po­li­ti­sche Rezep­ti­on der Prüfungsergeb-

16 Abruf­bar unter www.landtag.brandenburg.de (abge­ru­fen am 11.8.2017).

17 For­schung & Leh­re 2016, 1070 ff. (Titel: „Akkre­di­tie­rung: Rechts- wid­rig, zu teu­er, frag­li­cher Nutzen“).

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zu nicht vor­han­de­nen Wirt­schaft­lich­keits­be­rech nun­gen für den hoch­schul­in­ter­nen Auf­wand (indi­rek­te Kos­ten),
zu feh­len­den Pla­nungs­grö­ßen und

zu den Reak­kre­di­tie­rungs­fre­quen­zen zustim­mend zur Kenntnis.

3. Der Aus­schuss für Haus­halts­kon­trol­le for­dert das MWFK auf, die Hoch­schu­len anzu­hal­ten, Wirt­schaft­lich- keits­be­rech­nun­gen mit dem Ziel der Kos­ten­mi­ni­mie­rung anzu­stel­len. Das MWFK beglei­tet die­sen Pro­zess mit dem Ziel, weit­ge­hen­de Ver­gleich­bar­keit der Berech­nun­gen herzustellen.

4. Der Aus­schuss für Haus­halts­kon­trol­le bit­tet das MWFK, in den zustän­di­gen Gre­mi­en dar­auf hin­zu­wir­ken, dass die Reak­kre­di­tie­rungs­fre­quen­zen ver­än­dert werden.

5. Der Aus­schuss für Haus­halts­kon­trol­le erwar­tet, dass das MWFK bis zum 30. Juni 2012 über die ver­an­lass­ten Maß­nah­men berichtet.

Dar­über hin­aus erwar­tet er, dass das MWFK im drit- ten Quar­tal 2013 die Kos­ten der Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren an den Hoch­schu­len in einem Bericht an den Aus­schuss für Haus­halts­kon­trol­le darlegt.

Damit mach­te sich das Par­la­ment umfas­send die Fest­stel­lun­gen und Emp­feh­lun­gen des LRH Branden-

15 Den Hin­ter­grund die­ser For­de­rung bil­de­te die Prü­fungs­er­kennt- nis, dass bei­de Bran­den­bur­ger Stu­den­ten­wer­ke hohe Rück­la­gen vor­hiel­ten; dazu Jah­res­be­richt des LRH Bran­den­burg 2016, S. 174 ff. (abruf­bar unter www.lrh-brandenburg.de, abge­ru­fen am 11.8- 2017.

Janz · Zah­len bit­te! Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen 2 5 3

nis­se. So hat­te die Zeit­schrift For­schung & Leh­re im letz- ten Jahr einen län­ge­ren Bei­trag, in dem die Ergeb­nis­se der Rech­nungs­hof­prü­fun­gen refe­riert wurden.17

V. Die Prü­fun­gen der ande­ren Rechnungshöfe

1. Thü­rin­gen

Der Thü­rin­ger Rech­nungs­hof hat­te schon vor zehn Jah- ren die Durch­füh­rung der Akkre­di­tie­rung und den damit ver­bun­de­nen Auf­wand an allen zehn Lan­des­hoch- schu­len geprüft. Er ver­öf­fent­lich­te die Ergeb­nis­se sei­ner Prü­fung im Jah­res­be­richt 2008.18 Er kon­sta­tier­te, dass die Akkre­di­tie­rung einen erheb­li­chen Auf­wand und Aus­ga­ben ver­ur­sa­che. Bis 2009 sei allein in Thü­rin­gen mit 8,4 Mio. Euro zu rech­nen, davon allein 6,8 Mio. Euro nur für das Per­so­nal. Dies bedeu­te für jeden Stu­di­en­gang durch­schnitt­li­che Kos­ten von 38.000 Euro.

Akkre­di­tie­run­gen führ­ten jedoch weder zu ver- gleich­ba­ren noch zu zuläs­si­gen Ergeb­nis­sen der Qua­li- täts­si­che­rung. Das lie­ge zum einen an feh­len­den Vor­ga- ben und man­geln­der Auf­trags­er­tei­lung durch die KMK. Zum ande­ren führ­ten die Agen­tu­ren die Ver­fah­ren mit unter­schied­li­cher Schwer­punkt­set­zung, aus­dif­fe­ren­zier- ten Kri­te­ri­en­ka­ta­lo­gen und erheb­li­chen Ermes­sens­spiel- raum für das Bewer­tungs­ver­fah­ren durch. Der den Agen­tu­ren ein­ge­räum­te Gestal­tungs­spiel­raum kann den maß­geb­li­chen Ein­fluss der Hoch­schul­leh­rer auf Ablauf und Ergeb­nis der Akkre­di­tie­rung beein­träch­ti­gen. Die­se Argu­men­ta­ti­on wird bekann­ter­ma­ßen vom BVerfG wie- der auf­ge­grif­fen. Daher müs­se die­ser Gefahr mit kon­k­re- ten Vor­ga­ben von KMK und Akkre­di­tie­rungs­rat ent­ge- gen­ge­wirkt wer­den. Dane­ben kämen die Agen­tu­ren zu unter­schied­li­chen Ergeb­nis­sen in Abhän­gig­keit von den ein­ge­setz­ten Agen­tu­ren. Es feh­le zudem an Trans­pa­renz der Ent­gel­te für die Agen­tu­ren. Die 5‑Jah­res-Frist für Re- akkre­di­tie­run­gen wird infra­ge gestellt.

Der Thü­rin­ger Rech­nungs­hof kommt also auf der Ba- sis sei­ner erstaun­lich frü­hen Prü­fung der Akkre­di­tie- rung zu einer Fun­da­men­tal­kri­tik. Auf­wand, Ergeb­nis­se, Fris­ten, Rol­le der KMK und der Agen­tu­ren sowie Ver- dacht auf Will­kür stel­len in Sum­me ein deut­li­ches Ar- muts­zeug­nis für das Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren – jeden- falls in Thü­rin­gen – dar. Von einer ver­tret­ba­ren und trag­fä­hi­gen Vari­an­te der Qua­li­täts­si­che­rung von Stu­di- enan­ge­bo­ten kön­ne kaum die Rede sein.

  1. 18  Abruf­bar unter www.thueringer-rechnungshof.de (abge­ru­fen am 11.8.2017). Dazu auch Herr­mann, WissR 2017, 3 (9); Detmer/ Böcker, For­schung & Leh­re 2016, 1070 (1071 f.).
  2. 19  Abruf­bar unter www.landesrechnungshof-sh.de (abge­ru­fen am 11.8.2017). Dazu auch Detmer/Böcker, For­schung & Leh­re 2016,

2. Schles­wig-Hol­stein

In einem Son­der­be­richt Hoch­schu­len 2011 nimmt der LRH Schles­wig-Hol­stein u.a. auch kurz zur Fra­ge der Akkre­di­tie­rung Stellung.19 Danach ist die Akkre­di­tie- rung für die neun Hoch­schu­len auf­wän­dig und kost­spie- lig. Je Stu­di­en­gang lagen die Kos­ten bei 2.500 bis 7.000 Euro, ohne aller­dings die inter­nen Ver­wal­tungs­kos­ten. Ange­sichts des hohen Auf­wan­des sei das Ver­hält­nis von Kos­ten und Nut­zen der Akkre­di­tie­rung in der bis­he­ri- gen Form infra­ge zu stel­len. Eine Alter­na­ti­ve sei die Sys- tem­ak­kre­di­tie­rung. Es sei zu prü­fen, ob das Land zur allei­ni­gen staat­li­chen Geneh­mi­gung von Stu­di­en­gän­gen und Prü­fungs­ord­nun­gen zurück­keh­ren sollte.

Der LRH Schles­wig-Hol­stein bleibt also for­mal wie inhalt­lich deut­lich hin­ter der Kri­tik des Thü­rin­ger Rech- nungs­ho­fes zurück. Der Blick rich­tet sich nur auf ein­zel- ne Aspek­te der Akkre­di­tie­rung, ohne umfäng­lich Stel- lung zu beziehen.

3. Bay­ern

Auch der ORH Bay­ern wand­te sich mit Finanz­kon­troll- inter­es­se der Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen zu. 2010 prüf­te der ORH Bay­ern die Akkre­di­tie­rung von Bache­lor- und Mas­ter­stu­di­en­gän­gen an allen 33 staat- lichen Baye­ri­schen Hochschulen.20 Der Bei­trag „Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen – Güte­sie­gel und Geschäfts­mo­dell?“ fand Ein­gang in den Jah­res­be­richt 2012.

Die Akkre­di­tie­rung von Stu­di­en­gän­gen sei zu auf- wän­dig und ver­ur­sa­che Kos­ten in Mil­lio­nen­hö­he. Das Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren sei ein­ge­führt wor­den, ohne den Auf­wand zu hin­ter­fra­gen. Daher for­der­te der ORH Bay­ern, das Ver­fah­ren zu ver­ein­fa­chen und den Auf­wand für Hoch­schu­len zu redu­zie­ren. Für lau- fen­de und abge­schlos­se­ne Prü­fun­gen sei in Bay­ern mit 12,4 Mio. Euro zu rech­nen; für alle Erstak­kre­di­tie- run­gen ins­ge­samt sogar 37 Mio. Euro. Rund 80 % da- von ent­fal­len auf Per­so­nal­kos­ten, 20 % Agen­tur­kos­ten und 1 % Sachkosten.

Eben­so wie der Thü­rin­ger Rech­nungs­hof wer­den die Unter­schie­de bei den Agen­tur­vor­ga­ben für die Hoch­schu­len the­ma­ti­siert. Es man­ge­le an Stan­dards, was den Auf­wand der Hoch­schu­len zusätz­lich erhö­he. Bemer­kens­wer­ter­wei­se wird aus­drück­lich festgestellt,

1070 (1071 f.).
20 Abruf­bar unter www.orh.bayern.de (abge­ru­fen am 11.8.2017).

Dazu auch Herr­mann, WissR 2017, 3 (9); Detmer/Böcker, For- schung & Leh­re 2016, 1070 (1071 f.).

254 ORDNUNG DER WISSENSCHAFT 4 (2017), 247–254

dass oft­mals die­je­ni­gen Agen­tu­ren beauf­tragt wer­den, bei denen die Hoch­schu­len mit einem rei­bungs­lo­sen Ablauf des Ver­fah­rens rech­nen. Es wird außer­dem ge- for­dert, den Büro­kra­tie­auf­wand zu ver­rin­gern und die Zeit­räu­me für eine Reak­kre­di­tie­rung groß­zü­gi­ger zu bemes­sen. Solan­ge es kei­ne Neu­ord­nung des Akkre­di- tie­rungs­ver­fah­rens gibt, soll­ten die Hoch­schu­len – so- weit mög­lich – Sys­tem­ak­kre­di­tie­run­gen anstreben.

Ins­ge­samt kommt der ORH Bay­ern nach sei­ner um- fas­sen­den Prü­fung also zu ver­gleich­ba­ren Ergeb­nis­sen wie in Thü­rin­gen – und damit auch zu einer ähn­li­chen Fun­da­men­tal­kri­tik des Akkreditierungsverfahrens.

VI. Fazit

Zusam­men gefasst las­sen sich die Erkennt­nis­se der Prü- fung des LRH Bran­den­burg wie folgt formulieren:

Das Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren ist teu­er. Dies unter- streicht auch das BVerfG.

Um die Hoch­schu­len per­so­nell und fach­lich zu ent- las­ten, geht es auch wirtschaftlicher:

  • Clus­ter- statt Einzelakkreditierung.
  • Sys­tem- statt Programmakkreditierung.
  • Mehr Kos­ten­trans­pa­renz.
  • Deut­li­che Ver­län­ge­rung der fünf­jäh­ri­gen Reakkreditierungsfrequenz.
  • Last but not least: Sen­kung des büro­kra­ti­schen­Auf­wands der Hochschulen.

In Bran­den­burg ist das Wis­sen­schafts­mi­nis­te­ri­um in der Lage, die Kos­ten von Akkre­di­tie­run­gen von Stu­di­en- gän­gen zu bezif­fern. Pau­scha­lier­te 18.300 Euro je Akk­re- ditie­rung sind ein Anfang, um auf den Tugend­pfad der Wirt­schaft­lich­keit und Spar­sam­keit zurückzukehren.

Aller­dings hat das Minis­te­ri­um in dem im Okto­ber 2013 vor­ge­leg­ten Bericht über die Kos­ten der Akkre­di­tie- rungs­ver­fah­ren Ent­schei­den­des weit­ge­hend ver­säumt: Pau­scha­li­sier­te Per­so­nal- und Sach­aus­ga­ben füh­ren nur bedingt zu hand­hab­ba­ren ver­glei­chen­den Wirt­schaft- lich­keits­be­rech­nun­gen. Hier soll­te drin­gend nach­ge­bes- sert werden.

Auch die ande­ren Emp­feh­lun­gen har­ren noch einer Umset­zung. Ins­be­son­de­re bleibt es bis­her bei einer fünf- jäh­ri­gen Reak­kre­di­tie­rungs­fre­quenz. Ins­ge­samt fällt die Bilanz also ernüch­ternd aus. Das Ziel spar­sa­mer und wirt­schaft­li­cher Akkre­di­tie­rungs­ver­fah­ren ist noch weit entfernt.

Nor­bert Janz ist am Lan­des­rech­nungs­hof Bran­den- burg tätig und lehrt als apl. Prof. an der Juris­ti­schen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Pots­dam. Der Bei­trag basiert auf einem um Fuß­no­ten erwei­ter­ten Vor­trag, den der Autor auf dem 12. Hoch­schul­rechts­tag am 17. Mai 2017 an der Uni­ver­si­tät zu Köln gehal­ten hat. Der Vor­trags- stil wur­de weit­ge­hend beibehalten.